WIESEL


Lebensraum

Wiesel waren einst typische und häufige Bewohner der traditionellen Kulturlandschaft Europas. Inzwischen sind sie mancherorts sehr selten geworden. Als kleine Raubtiere haben sie sehr viele Konkurrenten, vor allem andere Raubsäuger sowie Greifvögel und Eulen, welche oft gleichzeitig ihre Feinde sind. Wiesel ziehen das strukturierte offene Land dem Wald vor. Sie benötigen vor allem genügend Nahrung, Schutz und warme Nester für die Jungen. Besonders wichtig ist relativ hohe Vegetation z.B. ungemähte Heugraswiesen, Altgras, Hochstauden, Ufervegetation, Brachen. Reichlich Kleinstrukturen wie Ast- und Steinhaufen sind als Verstecke von Bedeutung. Bäche mit naturnahen Ufern sowie Hecken und andere Leitstrukturen stellen sowohl wichtige Vernetzungsachsen als auch hochwertige Lebensraumteile dar. Zentral ist das Angebot an Hauptbeutetieren: Schermaus (Arvicola terrestris) und Feldmaus (Microtus arvalis), gelegentlich auch Erdmaus (Microtus agrestis), beim grösseren Hermelin mancherorts das Kaninchen (Oryctolagus cuniculus). Als weitere Beutetiere kommen andere kleine Nager und Vögel in Frage, vereinzelt auch Spitzmäuse und Wirbellose.

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Lebensraum, Lebensraumaufwertung


    Hermelin: wieselflink als Lebensstrategie (Foto: Rolf Müller/rm-naturbildershop.de)